Mopedfreizeit
- Geschrieben von Marc
Filitosa - 01. Juli
Heute hatten wir uns vorgenommen, eine bekannte Sehenswürdigkeit anzusehen, die ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung in Filitosa. Auf dem Hinweg sind wir über unsere Hausstrecke zum Col de Bavella gefahren. Der Weg dorthin war trotz der vielen Male ein Genuss, die Straße schlängelte sich entlang des Flusses durch das malerische Tal. Falls man eine Canyoning- oder Kajaktour machen möchte, fand man hier reichlich Anbieter hinter jeder Kurve. | |
Nachdem wir einige Felsformationen wie die Crête de Ferriate liegen lassen haben, fanden wir diese schöne Korsische Schwarzkiefer. Wir hatten zwar schon einige entlang der Strecke gesehen, diese war aufgrund Ihrer Form natürlich ein Foto wert. Hoffen wir das der Baum dem Schmarotzer noch lange Stand hält. In der Nähe vom Col de Tana rollten wir in ein Tal ein, dass vor kurzem durch einen Waldbrand komplett gerodet wurde. Selbst die Strommasten waren verrostet, weil der Lack durch das Feuer komplett abgebrannt wurde. Ein bizarrer aber auch faszinierender Ausblick. Wir hielten an einer Stelle an und schossen einige Fotos von unseren Kühen, durch die leicht rötlich schimmernden Gesteinsformationen gab es einen sehr schönen Kontrast. |
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Wir passierten den Col de Bellevalle und ließen Ajaccio rechts liegen, die letzten paar Kilometer schlängelten wir uns der Küste entlang bis wir Filitosa erreichten. |
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Mittlerweile war es Mittags unerträglich heiß geworden, eigentlich der ungünstigste Zeitpunkt für eine Besichtigung in Motorradklamotten. Da mussten wir jetzt durch, die Jacken und Helme konnten wir zum Glück abgeben. Mit Wasserflasche und Fotoapparat machten wir uns auf die Jagd nach den Überbleibseln der Jungsteinzeit. Die Insel ist seit ca. 8000 Jahren bewohnt, die ältesten Steinskulpturen lassen sich somit auf 6000 Jahre vor Christi Geburt datieren. Viele der Steinskulpturen sind im Laufe der Zeit zerstört oder als Baumaterial eingesetzt worden. Einige gut erhaltene Exemplare sind in Filitosa ausgestellt, wobei ein Großteil aus Megalithkultur (3500 - 1600 v. Chr.) oder Torreanischen Zeit (1600 - 800 v. Chr.) stammt. An den einzelnen Skulpturen konnte man sehr gut die Weiterentwicklungen beobachten, die ersten Ausführungen hatte nur schemenhafte Gesichter, bei den letzten Modellen kann man eine Kopfform sowie Arme und Gliedmaßen erkennen. |
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Die Ausstellung lag auf einem Olivenhain und führte den Besucher auf einem Rundweg durch die Fundstätte. An dieser Stelle fanden die damaligen Bewohner alles was zum Leben notwendig war, fruchtbarer Boden, mildes Klima und einen naheliegenden Bach. Von weitem sah der Hügel ein wenig wie das Auenland aus. Ziemlich fertig von der Hitze machten wir uns langsam auf den Rückweg in der Hoffnung vom Fahrtwind etwas Kühlung zu bekommen. |
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Ab Sartene fuhren wir die D268 entlang bis wir in Zonza entschieden noch einen kleinen Umweg zu fahren der uns an Porto Veccio verbeiführte. Mitten in den Bergen konnten wir in der Abendsonne noch ein schönes Panorama vom Lac de l'Ospedale schießen. Kurz vor Porto Veccio ließen wir den Col di Punticella hinter uns und fuhren den Rest der Küstenstraße bis zu unserem Campingplatz nach Solenzara. | |
Nach dem Abendessen konnte Steven noch ein schönes Foto von dem Sternenhimmel schießen, ein gelungener Abschluss dieses Tages. |
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