Schottland 2011 (Seite 1)

Schottland 2011 - 6500km mit dem Eisenschwein

Eisenschwein

Warum fährt man eine solche Tour mit einer fast 40 Jahre alten MZ, anstatt die GS zu nehmen, die man in der Garage stehen hat und die 35 Pferde mehr im Bauch hat? Oder die ebenso starke BMW /5, die zwar 42 Jahre alt, aber ebenso schnell wie die GS ist?
Zumal die MZ bis ein paar Tage vor der Abreise noch zerlegt dastand, um eine andere Bremse zu implantieren und einen selbstgebauten Tachometer, der sich beharrlich weigerte, einfach nur das zu tun, was er sollte.
Um ehrlich zu sein, einen objektiv betrachtbaren Grund gibt es nicht. Ich wollte einfach! Der Bock wurde nach meiner Pyrenäen-Tour vor fast 2 Jahren nur noch wenig bewegt und das, obwohl die kleine MZ mir trotz wenig Leistung immer wieder ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Der Hauptgrund für das lange Stehen waren allerdings die beiden oben genannten Punkte, die ich auch vor der Reise unbedingt noch abstellen wollte.
Die Wahl, die MZ zu nehmen, habe ich zugegebenerweise auch ein paar Mal bereut, aber das allein aus dem Grund, als dass die ES noch nicht einmal die Serienleistung von 19PS erreichte (nach der Reise habe ich es zusammen mit Steven mal gemessen, es waren 16 PS). Dieser Punkt muss noch abgestellt werden, dann ist die MZ uneingeschränkt langstreckentauglich.

Die Zuverlässigkeit der Maschine ist jedoch so, dass ich zu keiner Zeit Bedenken hatte, wieder nach Hause zu kommen, der Motor wurde vor meiner Pyrenäen-Reise zusammen mit Steven komplett überholt, die Lichtmaschine ist eine VAPE und die Kette und alle sonstigen Lager im Motorrad neu bzw. ebenfalls noch nicht sehr alt. Was also sollte noch kaputtgehen, was mir die Weiterfahrt verwehrt?
So nahm ich auch nur wenige Ersatzteile mit, Zündkerze, ein paar Bowdenzugnippel, ein (nicht notwendiger) Ersatzzug, ein paar Schrauben, Kaltmetall und das übliche Bordwerkzeug. Ich brauchte fast nichts davon...

Warum fährt man eine solche Tour mit einer fast 40 Jahre alten MZ, anstatt die GS zu nehmen, die man in der Garage stehen hat und die 35Pferde mehr im Bauch hat? Oder man hätte die ebenso starke BMW /5 nehmen können, die 42 Jahre alt, aber ebenso schnell wie die GS ist.
Zumal die MZ bis ein paar Tage vor der Abreise noch zerlegt dastand, um eine andere Bremse zu implantieren und einen selbstgebauten Tachometer, der sich beharrlich weigerte, einfach nur das zu tun, was er sollte.
Um ehrlich zu sein, einen objektiv betrachtbaren Grund gibt es da nicht. Ich wollte einfach, der Bock wurde nach meiner Pyrenäen-Tour vor fast 2 Jahren nur noch wenig bewegt und das, obwohl die kleine MZ einem trotz wenig Leistung immer wieder ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Der Hauptgrund für das lange Stehen waren allerdings die beiden oben genannten Punkte, die ich auch vor der Reise unbedingt noch abstellen wollte.
Die Wahl, die MZ zu nehmen, habe ich zugegebenerweise auch ein paar Mal bereut, aber das allein aus dem Grund, als dass die ES definitiv zu wenig Leistung hatte (nach der Reise habe ich es zusammen mit Steven mal gemessen, es waren 16 PS, also noch nicht einmal die Serienleistung von 19 PS). Dieser Punkt muss noch abgestellt werden, dann würde ich mit der MZ auch wieder so eine Tour unternehmen.

Die Zuverlässigkeit der Maschine ist jedoch so, dass ich zu keiner Zeit Bedenken hatte, wieder nach Hause zu kommen, der Motor wurde vor meiner Pyrenäen-Reise zusammen mit Steven komplett überholt, die Lichtmaschine ist eine VAPE und die Kette und alle sonstigen Lager im Motorrad neu bzw. ebenfalls noch nicht sehr alt. Was also sollte noch kaputtgehen, was einem die Weiterfahrt verwehrt?
So nahm ich auch nur wenige Ersatzteile mit, Zündkerze, ein paar Bowdenzugnippel, ein (nicht notwendiger) Ersatzzug, ein paar Schrauben, Kaltmetall und das übliche Bordwerkzeug. Ich brauchte fast nichts davon...

Tag 1, 28.05.2011: Augsburg - Aachen

kurze Rast auf der Autobahn 8 An der Mosel
Brücke über die Mosel

Das Wetter war bestens, also ging es voller Optimismus los. Das Gepäck hatte ich schon ein paar Tage vorher auf dem Bock verzurrt. Der Eigenbau-Tachometer zickte am Tag vor der Abfahrt noch rum, also wurde als Kilometerzählerersatz ein Fahrradtacho montiert. Ausgiebige Probefahrten waren vor der Reise nicht möglich, aber wird schon gehen, irgendwie.
Tageziel war Aachen, hier wollte mich Steven für eine Nacht beherbergen, bevor ich den Ritt weiter gen Westen antreten wollte.
Die ersten paar hundert Kilometer legte ich auf der A8 Richtung Westen zurück. Dank einem Berg an Gepäck und einer steifen Briese wurde es mit der ES zur Qual. Ständiges Schalten zwischen 4. und 5. Gang, jede Windböe wurde zum Problem. Das 20er Ritzel ging garnicht, ich hoffte darauf, dass Steven noch ein 19er Ritzel rumliegen hatte. Ausserdem war ich das Fahren mit der ES nicht mehr gewöhnt, das Mopped wurde fast 2 Jahre lang kaum bewegt.
Bei Karlsruhe verließ ich endlich die Bahn und konnte den gemütlichen Teil der Reise antreten, die Fahrt nach Norden durch die Pfalz, das Moseltal und die Eifel. Langsam gewann ich auch das Vertrauen in das Fahrverhalten des rollenden Gepäckberges zurück, zumal die BMW-Bremse die schwache Originalbremse hervorragend ersetzte.
In der Eifel traf ich mich dann mit Steven und wir rollten zu ihm. Er präsentierte mir tatsächlich ein 19er Ritzel, die ES bekam noch ein paar kleinere Wartungen und wir ließen den Abend mit einigen leckeren Grillsteaks ausklingen.

Gefahrene Route

Tag 2, 29.05.2011: Aachen - Dover

Steven beim mich Fotographieren... Ich beim Fotographieren vom Steven...
Meine Wenigkeit kurz vor der Abfahrt in Huy
Spät fuhren wir beide los, aber ich hatte ja keine festen Termine mehr, außer einem: am 14.6. musste ich wieder auf Arbeit erscheinen. Viel Zeit also...
Wir fuhren durch die Ardennen weiter Richtung Westen, Steven statt mit seiner Gummikuh am Vortag nun diesmal mit der ETZe seines Vaters. Da kam nicht zum ersten Mal der Wunsch nach mehr Leistung bei mir auf.

Kernkraftwerk TihangeLetztes Bild gemeinsam

Huy!

In Huy trennten sich unsere Wege dann, Steven konnte leider nicht mit auf die Tour, er musste also wieder zurück nach Aachen. ich fuhr wieder auf die Autobahn weiter Richtung Westen. Wieder eine steife Briese, dank 19er Ritzel aber nicht mehr ganz so unangenehm. In Dunkerque (Dünkirchen) kaufte ich ein teures Fährticket (45 Pfund, glaub ich) und konnte 20 Uhr mit der Fähre das Festland verlassen.


Ankunft der Fähre...Auf der Fähre

Auf der Fähre der ständige Blick nach Westen, ob es wohl in England regnen würde? Jede Wolke wurde von mir mit Argwohn betrachtet. Gegen 22 Uhr erreichte ich England, es regnete nicht. Kein dauerhafter Zustand, wie sich zeigen sollte.
der Linksverkehr war logischerweise recht ungewohnt, aber da es spät war und ich nur auf Schnellstraßen fuhr, merkte ich nicht so viel davon.
In der Nähe von Dover suchte ich mir einen Zeltplatz und schlief nach Aufbau des Zeltes recht schnell ein.

Gefahrene Route